Produktivität mit Gmail steigern: schneller und effektiver Mails managen

Von |2023-09-28T11:41:10+02:002023-02-01|Kategorien: Best Practice, Google Workspace|Tags: , , , , , |0 Kommentare

Gmail aus Google Workspace bietet neben den Standard-Funktionen eines E-Mail-Programms viele weitere Möglichkeiten, um Mails schnell und effektiv zu verarbeiten. Wir geben in unseren Artikel Einblicke und Empfehlungen, mit welchen Methoden und Verfahren Sie entspannter mehr in weniger Zeit mit dem E-Mail-Programm arbeiten können.

Nichts muss, alles kann – Veränderung leicht machen!

In unseren Trainings für Gmail und bei der Begleitung der Umstellung auf Google Workspace mit Workshops und Schulungen sehen wir immer wieder, wie anstrengend – aber auch hilfreich – es ist, sich auf Neues einzulassen. Probieren Sie die vorgestellten Funktionen einmal aus! Schon nach mehrfachem bewussten Gebrauch gehen sie in Fleisch und Blut über, wenn Sie für Sie persönlich einen Mehrwert bieten.

Diese Fragen beantworten wir rund um Gmail

Wie kann man in Gmail Mail zurückstellen? Wie kann man Mails zurückstellen für eine Wiedervorlage? Archivieren oder Löschen? Wie werden Mails als wichtig markiert? Kann man Mails mit Filtern automatisch archivieren? Gibt es Vorlagen in Gmail? Welche Arten und Ansichten des Posteingangs gibt es?

Wichtiges und Dringendes auseinanderhalten: Das Eisenhower-Prinzip und der „Sortierte Posteingang

Arbeitet man nach dem Eisenhower-Prinzip, kann man seine Aufgaben und eingehenden Nachrichten in 4 Quadranten einordnen und so effektiv mit ihnen umgehen.

  1. Wichtiges + Dringendes: sofort angehen
  2. Wichtiges + nicht Dringendes: für später zurückstellen
  3. Dringendes + nicht Wichtiges: delegieren
  4. nicht Dringendes + nicht Wichtiges: ignorieren

Die Einordnung kann man elegant und automatisch Gmail überlassen. In Verbindung mit den Sternen und dem gelben Wichtig-Markierer, der automatisch lernt, was dem Nutzer wichtig ist, bietet der Sortierte Posteingang drei anpassbare Bereiche, in denen Mails angezeigt werden:

  1. Wichtig und ungelesen Darum sollte man sich dringend und kurzfristig kümmern.
  2. Markiert Konversationen mit einem Stern gelten als zurückgestellt. Durch verschiedene Sterne und Symbole kann man differenziert markieren.
  3. Alles andere Hier finden sich alle Projekte, Kollegen und Nachrichten die man mit niedriger Priorität alle ein bis zwei Tage sichten kann sowie alles, was nicht (mehr) in die oberen Bereiche passt. Also schon gelesen wurde und keine Stern-Markierung hat.

Profis nutzen die Einstellungen des Sortierten Posteingangs, um einen vierten Bereich für ein Label hinzuzufügen. So behält man Systeme, Kunden oder Projekte im Blick.

In den Schnelleinstellungen unter „Art des Posteingangs“ findet man die Option „Sortierter Eingang“.

Der Wichtig-Markierer ist Teil des Sortierten Posteingangs. Um ihn auch in der Standardansicht zu aktivieren, geht man im Reiter „Posteingang“ der Einstellungen zu „Wichtigkeitsmarkierungen:

Im Reiter „Posteingang“ der Einstellungen fügt man an dritter Position bei „Sortierter Eingang“ über „Optionen“ einen weiteren Bereich hinzu. Über „Weitere Optionen“ kann man sogar Mails mit einem konkreten Label einblenden.

Im ersten Reiter „Allgemein“ der Einstellungen aktiviert man unter „Sterne:“ 1 / 4 / Alle Sterne oder stellt sich per Drag’n’Drop eine individuelle Reihe zusammen.

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Schnell zur Hand: Standard-Mails in Vorlagen speichern

Muss man immer wieder die gleiche Mail an Kunden und Kollegen schreiben, bietet es sich an, mit den Vorlagen in Gmail zu arbeiten. Sind sie aktiviert, findet sich im 3-Punkte-Funktionsmenü der Neuen Mails eine neue Funktion; da kann man dann Vorlagen einfügen / neu erstellen / löschen. Neben dem kompletten Inhalt eines E-Mail-Entwurfs speichert man auch den Betreff für später.

Klassische Datei-Anhänge können nicht mit der Vorlage gespeichert werden, dafür aber Links zu Dateien in Google Drive.

Profis und Teams nutzen für gemeinsame Vorlagen und deren Abstimmung den neuen Smartchip-Baustein „E-Mail-Entwurf“ in einem Google Textdokument. So kann man kollaborativ gemeinsam Empfängerliste, Betreff und Inhalt bearbeiten und dann versenden oder für später hinterlegen.

Zeit sparen durch weniger Entscheidungen: Archivieren vs. Löschen und Zero Inbox

In klassischen E-Mail-Systemen mit begrenzter Speicherkapazität muss man oft Zeit aufwenden, um zu entscheiden, ob eine Mail gespeichert oder gelöscht werden soll. Das ist eine enorme Verschwendung von Arbeits- und Lebenszeit, rechnet man pro Mail auch nur 10 Sekunden für das Abwägen.

In Google Workspace haben Mitarbeiter faktisch unendlich viel Speicherplatz in der Cloud für ihre Informationen und Mails. Dadurch kann man Nachrichten einfach „archivieren“ und spart viel Zeit im Entscheidungsprozess, wie mit (abgearbeiteten) Mails umgegangen werden soll. (BILD: Zeitsparen).

Archivierte Mails finden sich später immer einfach wieder über

  • die Suche
  • das Systemlabel „Alle E-Mails“
  • vergebene Labels
  • Links in Tasks oder Notizen oder Dokumenten.

Je nach Philosophie kann man seinen Posteingang „zulaufen“ lassen, ihn als To-do-Liste betrachten oder das Prinzip „Zero Inbox“ umsetzen und den Posteingang komplett leer machen.

Von der Diskussion zum Live-Dialog: Mach Mail-Konversationen zu Video-Terminen

Langanhaltende E-Mail-Diskussionen kann man schnell abschließen, indem man „den Kanal wechselt“ und aus einer Konversation einen Kalender-Eintrag macht. Alle beteiligten Personen werden schnell und einfach zu Teilnehmern eines Termins mit Google Meet Videocall. (BILD)

Zwei in einem: Senden und  Archivieren

Vielschreiber navigieren schnell und elegant mit der Tastatur durch Gmail und erledigen E-Mails in Bestzeit. Mit dem zusätzlichen Button „Senden und Archivieren“ kann man sich weitere Klicks oder Schritte sparen. Beantwortete Mails werden dann in einem Zug versendet und aus dem Posteingang entfernt.

Wir freuen uns über Ihre Tipps und Hinweise!

Sie haben einen Tipp für den besseren Umgang mit Gmail? Dann freuen wir uns über Ihre Kontaktaufnahme: per Mail oder auch bei LinkedIn.

Manchmal kommen Sie wieder: Zurückstellen / Wiedervorlage und Tasks von Mails

Was man nach dem Eisenhower-Prinzip nicht sofort erledigen möchte, kann man delegieren oder im Posteingang belassen. Dort wird es aber irgendwann eng und unübersichtlich; Zero Inbox wird schwierig. Da bietet es sich an, mittels „Zurückstellen“ (BILD) Mails im Posteingang bis zu einer festgelegten Zeit auszublenden.

Wer Mails gern in Verbindung mit einem Task im Kalender sehen möchte, kann sie über die Funktionsleiste oder per Drag’n’Drop in die Tasks in der rechten Tool-Leiste ziehen. (BILDer).

Keine Anhänge mehr: Dateien als Link

Das große Thema in und um Google Workspace mit all seinen Tools ist „Kollaboration“. Wann immer möglich, sollte man in Google Drive gespeicherte Dateien und Dokumente in Mails verlinken. Das geht über den Link zur Datei „hinter Text“ oder optisch ansprechend über „Datei aus Google Drive einfügen“.

Mails verarbeiten: Filter für Automatisierung

Eingehende Mails können automatisiert bearbeitet werden, wenn man „Filter“ einrichtet. Auslöser dafür ist stets eine konkrete Suchanfrage, die man gut testen sollte. Wesentliche Funktionen, die man so realisieren kann, sind:

  • Automatisch Labeln:
    Kunden, Projekte und Systemnachrichten bekommen automatisch eine dieser farbigen Markierungen.
  • Mails einordnen und retten:
    Wegen fehlender SPF- und DKIM-Einträge können Mails von Kunden im SPAM landen oder im Sortierten Posteingang nur unter „Alles andere“ eingeordnet werden. Mit einem Filter kann man Nachrichten „Immer als wichtig markieren“ und auch „Nie als Spam einstufen“.
  • Automatische Antwort:
    Ist das Add-on „Vorlagen“ aktiviert, kann man via Filter automatische Antworten an spezifische Absender versenden. Zum Beispiel Eingangsbestätigungen für eingegangene Unterlagen an die Alias-Adresse unterlagen@ oder individuelle Abwesenheitsnachrichten.

Profis nutzen Filter auch „rückwirkend“, um durch eine Suchabfrage selektierte Mails im Posteingang zu verarbeiten und mit weiteren Attributen zu versehen.

Alle eingerichteten Filter findet man in den Einstellungen im Reiter „Filter und blockierte Adressen“. Dort kann man sie bearbeiten, entfernen und für Kollegen exportieren.

Ganz ohne Maus: Tastaturkürzel

Mit der Zeit lernt man mehr und mehr Tastaturkürzel. Das sorgt für schnelles Vorankommen und spart den Weg zur Maus. Gerade das Markieren (x) mehrerer Mails (Cursor hoch/runter) und anschließende Archivieren (a) entsorgt nicht benötigte Mails.

  • Navigation durch die Liste der Mails: Cursor hoch/runter
  • Auswahl einer Mail in der Liste: x
  • Archivieren ausgewählter/aktiver Mails: e
  • Neue Nachricht erstellen: c
  • Auf Nachricht antworten: r
  • Nächste/vorherige Mail zeigen: j/k
  • Mail senden: STRG + Enter
  1. Erweiterte Einstellungen, Tab „Allgemein“
  2. Tastenkürzel: aktivieren
  1. Aktivieren Sie in den Einstellungen unter „Erweitert“
    die „Benutzerdefinierte[n] Tastenkürzel“
  2. In den Einstellungen findet man nun den neuen Reiter „Tastenkürzel“

Mehr Platz zum Schreiben: Mail-Fenster größer machen und verschieben

Das Schreiben von neuen Mails geht flink und kompakt im Entwurfs-Fenster von der Hand. Wer aber mehr Platz und Überblick braucht, geht in den Vollbild-Modus (BILD). Ist beim Klick auf des Pfeilsymbol (BILD) die STRG-Taste gedrückt, öffnet sich der Mail-Entwurf in einem neuen Fenster.

Profis halten STRG oder SHIFT bereits beim Klick auf „Schreiben“ (BILD) gedrückt. Die neue Mail öffnet sich dann gleich in einem eigenen Fenster oder Tab. Von da aus ist der Weg auf den zweiten Monitor nicht mehr weit.

Menschen im Blick: Das People-Widget

Bewegt man die Maus über den Namen einer Person, bekommt man im People Widget vielfältige Informationen und Aktionen angeboten. Das sind aktuell folgende:

  • Profilfoto
  • An-/Abwesenheit
  • Kontaktdaten
  • Links zu weiteren Systemen wie CRM
  • Aktivitäten für die Person:
    Neue Mail / Chat starten / Meet-Videocall starten / Termin einstellen

Mobile Mails wegwischen: Schnell archivieren oder zurückstellen

Unterwegs in der mobilen Gmail App mal den Posteingang aufräumen?! Das geht einfach mit einem Wisch aka „Swipe“ nach links oder rechts für Archivieren und Zurückstellen. So kann man entspannt unterwegs die Anzahl der Mails im Posteingang reduzieren. Die Wirkung sieht man in Echtzeit auch im Browser.

Profis lassen sich mobil nur „wichtige Mails“ in der Gmail-App anzeigen und reduzieren so die Störungen.

  1. Menü links öffnen
  2. Einstellungen ganz unten öffnen
  3. Allgemeine Einstellungen
  4. „Aktionen beim Wischen in E-Mails“
  5. Links/rechts entsprechen konfigurieren

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Über den Autor:

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Seit 2000 rund um Digitales aktiv, ist der Dipl.-Informatiker (FH) Holger Ahrens ab 2013 Trainer und Consultant für Google Workspace und berät zu vielfältigen Aspekten der Digitalisation in Organisationen und Unternehmen.
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